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Was könnte anders sein, wenn wir komplexer denken?

Aktualisiert: vor 1 Tag

'When we experience the world as “too complex” we are not just experiencing the complexity of the world. We are experiencing a mismatch between the world's complexity and our own at this moment.'

Harvard Professor Kegan bringt es auf den Punkt. Die Herausforderungen, mit denen wir täglich konfrontiert sind, sind oft nicht das Problem an sich – sondern unsere Fähigkeit, sie zu verarbeiten. Unsere innere Komplexität hinkt der äußeren hinterher. Das führt dazu, dass wir in stressigen oder ungewissen Situationen auf alte, weniger effektive Muster zurückgreifen.


Nehmen wir uns kurz Zeit für zwei Reflexionsfragen:

  • Gab es heute eine Situation, in der ich in alte, weniger effektive Muster zurückgefallen bin? Was war der Auslöser?

  • Wie kann ich in einer ähnlichen Situation mein zukünftiges Denken und Handeln anpassen, um eine kreativere Lösung zu finden?


Diese Fragen sind essenziell, weil sie uns helfen, über unser Denken hinauszuwachsen. Denn genau darin liegt der Schlüssel: Nicht die Komplexität der Welt reduzieren zu wollen, sondern unsere eigene innere Komplexität zu erweitern.


Komplexität als Evolutionstreiber

Wir wissen aus der Entwicklungspsychologie: Je höher die Komplexität der Herausforderungen, desto größer unser Entwicklungspotenzial. Unser Gehirn besitzt die Fähigkeit der Neuroplastizität – wir können neue neuronale Verbindungen schaffen, neue Lösungswege entdecken und bestehende Denkstrukturen weiterentwickeln. Doch das geschieht nicht automatisch. Um unser Potenzial auszuschöpfen, braucht es eine bewusste Auseinandersetzung mit unseren Denkmustern.


Neuroplastizität ermöglicht es uns, neue neuronale Verbindungen auszubilden. Doch um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist Reflexion unerlässlich. Als Menschen sind wir mit einer einzigartigen Fähigkeit ausgestattet: der Fähigkeit zur Metareflexion – wir können unsere eigenen Denkprozesse reflektieren, analysieren und anpassen.


Die Kraft der Metareflexion

Wir Menschen haben eine einzigartige Fähigkeit: Metareflexion – die Möglichkeit, über unser eigenes Denken nachzudenken. Wir können unsere kognitiven Prozesse analysieren, bewerten und gezielt anpassen. Dies ermöglicht uns, komplexe Situationen nicht nur zu bewältigen, sondern sie aktiv zu gestalten und innovative Lösungen zu finden.

Daher sind tägliche Reflexionsmomente entscheidend:

·       Sie schärfen unser Bewusstsein für unsere eigene Reaktionsweise.

·       Sie helfen uns, uns selbst weiterzuentwickeln.

·       Sie ermöglichen uns, in komplexen Situationen flexibler und kreativer zu agieren.


Es könnte vieles anders sein, wenn wir lernen, komplexer zu denken.



 
 

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